Antonis Samarakis, geboren am 16. 8. 1919 in Athen, wo er aufwuchs. Nach dem Abitur 1935 wurde er Beamter im Arbeitsministerium, quittierte jedoch während der Metaxas-Diktatur (1936–1940) den Dienst. 1941 Jura-Studium an der Athener Universität. Während der deutschen Besatzung (1941–1944) war Samarakis in der Widerstandsorganisation EAM (Griechische Befreiungsfront) aktiv und wurde im Juni 1944 von einem mit den Nazis kollaborierenden “Sicherheitsbataillon” bei Farsala in Thessalien festgenommen und von einem Standgericht zum Tode verurteilt. Während seines Abtransports gelang ihm die Flucht. 1945–1963 war er erneut im Arbeitsministerium tätig und u.a. für Migrationsangelegenheiten zuständig. 1963 heiratete er seine Lebensgefährtin Eleni Kourembana. Seit den späten 1960er Jahren, vor allem nach dem Ende der Militärdiktatur 1974, engagierte er sich für benachteiligte Kinder in der “Dritten Welt”, insbesondere in Äthiopien, das er mehrmals besuchte. Mit einem Dokumentarfilm, Zeitungsartikeln, Interviews und Vorträgen versuchte er die griechische Öffentlichkeit für die Not von Kindern in anderen Kontinenten zu sensibilisieren. Zugunsten dieser Aktivitäten unterbrach er seine schriftstellerische Tätigkeit fast 20 Jahre lang. Seit 1989 war Samarakis als erster Grieche “UNICEF-Botschafter des guten Willens der Vereinten Nationen” und seit 1991 “geistiger Botschafter” Griechenlands der Vereinigung “Ärzte ohne Grenzen”. Samarakis starb am 8. 8. 2003 in Athen.
* 16. August 1919
† 8. August 2003
von Athanasios ...